Säuren-Basen-Haushalt
- Andrea Schneider
- vor 5 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Es ist erschreckend wie sich Übersäuerung auswirkt. Ich sehe das jeden Tag. (Hans-Wilhelm Müller Wohlfahrt in der Welt+)
Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist entscheidend für unser Wohlbefinden. Gerät dieses Gleichgewicht ins wanken, kann es zu einer Übersäuerung des Körpers kommen, mit weitreichenden Folgen für die Gesundheit. Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, einer der bekanntesten Sportmediziner Deutschlands, warnt vor eben diesen Folgen.

Der Säure-Basen-Haushalt beschreibt das Gleichgewicht zwischen sauren und basischen Zuständen im menschlichen Körper, wobei der pH-Wert als Messgrösse dient. Während bestimmte Bereiche wie der Magen (pH 1,2–3,0) extrem sauer sein müssen, ist ein leicht basisches Blut (pH 7,35–7,45) unsere lebensnotwendige Grundlage. Um diesen Wert stabil zu halten, nutzt der Organismus ausgeklügelte Puffersysteme und Ausscheidungsorgane.
Warum wir heute oft «sauer» sind
Die moderne Lebensweise führt häufig zu einer Überhäufung mit Säuren im Körper. Die Hauptursachen dafür sind:
• Ernährungsfehler: Ein Übermass an tierischem Eiweiss (Fleisch, Wurst, Käse, Eier), raffiniertem Zucker und Weissmehlprodukten.
• Stress und Psyche: Zeitnot, Hetze, Sorgen, Ärger und sogar negative Gefühle wie Neid oder Gier wirken biochemisch «säuernd» auf den Organismus.
• Umwelt und Lifestyle: Bewegungsmangel aber auch intensiver Sport, Rauchen, Umweltgifte und ein Mangel an Freizeit und Musse tragen zur Übersäuerung bei.
Die Folgen: Verschlackung und Krankheit
Wenn die körpereigenen Alkalireserven erschöpft sind, muss der Organismus zu drastischen Mitteln greifen. Er entzieht Mineralstoffe wie Kalzium aus Knochen und Zähnen, um die Säuren zu neutralisieren. Die entstehenden Neutralsalze können bei Überlastung der Ausscheidungsorgane (Nieren, Lunge, Haut, Darm) nicht mehr vollständig abtransportiert werden. Sie werden als sogenannte Schlacken im Bindegewebe deponiert.
Dies kann langfristig zu zahlreichen Zivilisationskrankheiten führen:
• Rheumatische Erkrankungen, Gicht und Arthrose.
• Karies und eine Verminderung der Knochenqualität (Osteoporose).
• Chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen und Schlafstörungen.
• Bei Frauen gilt auch Cellulite als eine Form der Verschlackung durch abgelagerte Neutralsalze.
Wege zurück ins Gleichgewicht
Um den Körper zu entsäuern, empfiehlt sich eine ganzheitliche Strategie:
1. Die 80/20-Regel: Die Ernährung sollte idealerweise zu 80 % aus basenbildenden Lebensmitteln (Gemüse, Obst, Kartoffeln, Kräuter) und nur zu 20 % aus Säurebildnern bestehen.
2. Gezielte Unterstützung: Basische Bäder, Wickel, Massagen oder die Einnahme von Basenpräparaten und Schüssler-Salzen (z. B. Nr. 3, 6 und 7) unterstützen die Ausleitung.
3. Mentale Entschlackung: Stressabbau, bewusstes Atmen und ausreichend Schlaf sind essenziell, um das vegetative Nervensystem zu beruhigen und die Säureproduktion zu drosseln.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist nicht nur eine Frage der Chemie, sondern Ausdruck einer harmonischen Lebensführung auf körperlicher und psychischer Ebene.
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Ein kleiner Vergleich zum Abschluss: Stellen Sie sich Ihren Körper wie einen Kamin vor. Wenn Sie hochwertiges Holz (natürliche Lebensmittel) verbrennen und der Abzug (die Ausscheidungsorgane) frei ist, entsteht wohlige Wärme. Verbrennen Sie jedoch minderwertiges Material unter ständigem Zeitdruck und vergessen, den Schornstein zu fegen, lagert sich Russ (Schlacken) ab, bis das Feuer schliesslich erstickt. Ein sauberer Kamin brennt einfach besser!
Gerne berate ich Sie zum Thema Säuren-Basen-Haushalt. Hier finden Sie mehr Informationen:

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